Unser Pilgerweg
Seit dem Jahre 1955 zieht man ausschließlich am Himmelfahrtstag aus. Nach der heiligen Messe und dem Pilgersegen geht es zunächst nach Moorshofen. Dort werden nach dem Frühstück alle begleitenden Nichtpilger verabschiedet. Weitere Pausen legt man in Holzweiler und Ameln ein. In Niederzier wird die erste Nacht verbracht.
Am Freitag geht es dann weiter mit Frühstück in Merzenich, Kaffeepause in Kelz, Mittagessen in Füssenich, Kaffee in Kommern und Übernachtung in Eiserfey.
Über Blankenheim, dort gibt es Frühstück, wird am Samstag weitergepilgert nach Birgel zum Mittagessen. Weiter über den Kyllradweg nach Oberbettingen (Kaffeepause) und von dort über die Römerstraße zur Matthiaskapelle Scheuern. Zum Tagesabschluss geht der Weg durch die Wiesen und Felder bis zum Nachtquartier in Büdesheim.
Von Büdesheim geht es am Sonntag über Weißenseifen(Frühstück), Neidenbach (Erfrischung) nach Fließem. Von dort gehen wir einen neuen Weg über Matzen, der uns den gefährlichen Gänsemarsch entlang der vielbefahrenen Landstraße erspart, nach Bitburg. Hier wird das Mittagessen eingenommen. Die Strecke Bitburg - Trier wird mit privaten PWK oder Taxi zurückgelegt, da die Gefahren durch das starke Verkehrsaufkommen auf dieser Straße für Fußpilger zu groß geworden sind. An der alten Römerbrücke erwarten uns schon die Buspilger.
In gemeinsamer Prozession geht es nach einem Gebet am Bildstock vor der Brücke entlang der Mosel zur Sankt Matthias Basilika.
In Trier hält sich die Pilgergruppe bis Mittwoch auf. Übernachtet wird nicht mehr im Hotel Römerkrug, sondern seit dem Jahre 1982 im "Roten Igel", der Selbstversorgerherberge auf dem Gelände der Abtei.
Auf dem Weg zurück in die Heimat werden die selben Quartiere wie auf dem Hinweg angegangen. Als feste Haltestellen des Gebetes und der Besinnung dienen den Wallfahrern die Kapellen, Kreuze und Bildstöcke auf dem Weg. Sie gliedern die Wallfahrt, aber auch die Landschaft. Wie jede SMB hat auch die SMB Waldniel ihre ganz bestimmten Stationen. Obwohl die Mitgliederzahl der SMB Waldniel seit den 30er Jahren bei durchschnittlich 250 Personen liegt, nimmt sich die Zahl der Fußpilger dazu im Vergleich eher gering aus. So liegt sie in den 30er Jahren bei durchschnittlich 15, in der 50er Jahren bei 13, in den 60er Jahren bei 19, in den 70er Jahren bei 12, in den 80er Jahren bei 18 und in den 90er Jahren bei 15 Teilnehmern. Erfreulicherweise stieg der Durchschnitt in den Jahren 2000 bis heute wieder auf deutlich über 20 Fußpilger an.
Natürlich können alle diese Angaben und Hinweise den Pilgerweg nach Trier nur in seinem geographischen, historischen und organisatorischen Rahmen beschreiben. Die Erfahrungen, die jeder Fußpilger macht, sind dagegen von anderer Art. Das Erlebnis der Gemeinschaft, die Freude, aber auch die Strapazen und das Gefühl des Glücks bei der Ankunft in Trier lassen sich für den Außenstehenden schwerlich darstellen. Man muß die Wallfahrt schon auf sich nehmen.